Ein erfolgreiches Start-up zu gründen und zu führen oder ein Innovationsprojekt in einem Unternehmen zu starten, ist eine Herausforderung. Doch mit der richtigen Idee, dem passenden Team, dem richtigen Timing in der Innovation und einem überzeugenden Geschäftsmodell kann man Erfolg haben.
Das Timing ist dabei besonders wichtig und einer der häufigsten Misserfolgsgründe. Ist man zu früh am Markt, stehen die Chancen schlecht, denn es gibt noch nicht genug Kunden für das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung. Hat man keinen Plan B oder ändert die Elemente des Geschäftsmodells bei gleichbleibender Vision (Pivot), geht dem Unterfangen meistens die Liquidität aus bzw. wird vom Geldgeber entzogen. Ergo, das Projekt wird beendet und die Innovatoren widmen sich anderen Tätigkeiten. Manchmal sind die Kunden einfach noch nicht bereit, sich der neuen Idee und der dazu notwendigen eigenen Transformation zu stellen. Wenn man hingegen zu spät am Markt ist, hat man möglicherweise nicht mehr die Chance, sich zu etablieren, denn es kann sein, dass die Konkurrenz bereits zu stark und zu gut etabliert ist. Dies sind nebst vielen anderen Gründen, relevante Misserfolgsgründe für Ventures.
«The way to get started is to quit talking and begin doing.» Walt Disney
Glücklicherweise gibt es Methoden, mit denen man das Timing seines Start-ups oder Innovationsprojektes bestimmen bzw. optimieren kann. Design Thinking, Customer Discovery, Jobs Theory, etc. sind einige der bekanntesten Methoden. Dabei sollte man sich in einem ersten Schritt die Kundenpersona, die Bedürfnisse, die heutigen Aktivitäten, bestehende Alternativen, Kosten/Nutzen, die Akzeptanz und nötige Transformationen durch die Kunden anschauen. Erst wenn das Neue einen Mehrwert für den Kunden hat (gewisse Autoren sprechen von 5 bis 9x besser als die heutigen Lösungen), welche bei ihm einen genügend grossen Impact erzeugt, wird er sich positiv gegenüber der Veränderung seiner bestehenden Gewohnheiten zeigen. Gerade bei B2B Kunden stehen erst dann die Chancen gut die nötigen persönlichen oder internen Transformationen in der Organisation und Prozessen zu erreichen, damit die Innovation bei den Kunden nachhaltig angewendet werden. Kurzum erhält man mit kundenzentriertem Vorgehen ein gutes Gefühl für den Reifegrad des Marktes, der Kunden und kann entscheiden, ob es an der Zeit ist, einzusteigen oder das Vorhaben in eine andere Richtung zu pivotieren.
Auch das Team spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein erfolgreiches Vorhaben lebt von der Kompetenz, Erfahrung seiner Gründer und dieses Wissen schnell in ein marktfähiges Geschäftsmodell zu bringen. Dazu gehören Fachwissen, unternehmerisches Denken, Fähigkeiten im Bereich Finanzen und Marketing und vieles mehr. Es lohnt sich keine Zeit zu verlieren und ein Team zu suchen, das über bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt und den nötigen Drive hat, da oft die Liquidität ausgeht, bevor sich das Venture etablieren kann. So kann man die Chancen auf Erfolg erhöhen.
Eine weitere wichtige Komponente ist die Idee bzw. die Lösung des Kundenproblems. Ein erfolgreiches Projekt sollte einzigartig sein, eine Lösung für eines oder mehrere Probleme bieten, echte Mehrwerte für Kunden bieten und ein attraktives Geschäftsmodell aufweisen, damit irgendwann Profite generiert werden können. Nur so kann man einen Wettbewerbsvorteil erzielen und sich auch finanziell im Markt etablieren.
Der letzte Erfolgsfaktor ist die Finanzierung. Ein Unterfangen braucht Geld, um erfolgreich zu sein und die nötigen Investitionen in die minimalen Ressourcen schnell durchführen zu können. Man sollte sich daher über verschiedene Finanzierungsoptionen und den Horizont informieren, bevor man beginnt. Dazu gehören nebst der eigenen Finanzierung auch Business Angels, Crowdfunding und andere. Gerade (Corporate) Venture Capital steht in der Frühphase des Unterfangens (Seed Stage) oft nicht zu Verfügung, da von den Risikokapitalgebern bereits schon ein etabliertes Geschäftsmodell und erste Traktion (zahlende Kunden) erwartet werden, um das Risiko der Investition einzuschätzen und tief zu halten.
Um ein erfolgreiches Innovationsprojekt zu starten und zu führen, ist also eine Kombination aus Timing, Team, Geschäftsmodell, Idee und Finanzierung erforderlich. Wenn man diese Faktoren berücksichtigt und entsprechende Methoden und Strategien anwendet, stehen die Chancen gut, dass man Erfolg hat.
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