Innovation ist relevant für Unternehmen, welche Mühe haben ihren Wettbewerbsvorteil in einem hart umkämpften Verdrängungsmarkt zu erhalten oder auszubauen. Während es vor einigen Jahren noch ausreichend war, ein Unternehmen mittels klassischen Managementmethoden aufzubauen und mittels inkrementellen Innovation weiter zu entwickeln, müssen Unternehmen heute neue Wege in der Innovation und der Zukunftssicherung finden. Dass dabei nicht nur immer mehr Innovationsprojekte entstehen ohne einen Mehrwert für das Unternehmen zu erbringen gilt es das Augenmerk auf eine mögliche Innoflation zu legen.
Corporate Innovation und Innovationslabs
Einige Unternehmen haben daher als ersten Schritt Innovationslabs eingerichtet, um neue Ideen und Konzepte zu entwickeln. Diese Labore sind in der Regel vom Kerngeschäft abgeschottet und bieten einen Raum, in dem neue Ideen gefördert und getestet werden können. Ein zunehmend populärer Ansatz dabei ist die Co-Innovation, bei der man die Kunden, Lieferanten und Partner in die Entwicklung neuer Ideen und Produkte als Ökosystem einbezieht. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, schnell auf neue Herausforderungen zu reagieren, die Kompetenzen und Ressourcen externer Partner zu nutzen und gleichzeitig das Innovationsrisiko zu verteilen. Die Innovationsteams sind dabei ein wichtiges Element des Innovationsprozesses. Diese Teams bestehen aus Personen aus unterschiedlichen Abteilungen und Disziplinen, die zusammenarbeiten, um neue Ideen zu entwickeln und zu testen. Dies ermöglicht es Unternehmen, verschiedene Ansichten (Point of View) zu berücksichtigen und Lösungen zu finden, die nicht auf herkömmlichen Industrieansätzen basieren. Innovationsprojekte können jedoch nur erfolgreich sein, wenn die Vorhaben von diversen Leadern getragen wird, ein angemessener Rahmen für die Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen vorhanden ist und die Innovationsteams im Sinne von Unternehmern (Intrapreneure) am Risiko des Unterfangens teilhaben oder vom Erfolg profitieren.
Evolution ist unterlässlich, hinterlässt aber auch Misserfolge.
Immer mehr, immer besser oder nur die grosse Enttäuschung?
Um erfolgreiche Innovationsprojekte auf die Beine zu stellen, ist es wichtig, dass Unternehmen über ein kompetentes und professionelles Innovationsmanagement verfügen. Innovationsteams sind dabei ein wesentlicher Bestandteil des Innovationsmanagements. Diese Teams bestehen aus einer Gruppe von Personen, die verschiedene Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen, wie zum Beispiel Wissenschaftlern, Ingenieuren, Designern und Unternehmern. Dabei ist es absolut relevant, dass diese Intrapreneure kommerzielle Verantwortung für ihr "internes Start-up" tragen und die Ideen methodisch stufenweise schnell (in)validieren, das neue Geschäftsmodell suchen und das unternehmerische Risiko dabei schnell und kostengünstig für den Geldgeber reduzieren. Im krassen Gegensatz dazu stehen die privat finanzierten Start-ups von Unternehmern, welche das volle Innovationsrisiko tragen und daher auch meistens nur eine Idee verfolgen. Fehlende Verantwortung bei Corporate Start-ups führt zum Überleben von unnötigen Projekten oder immer mehr Projekten und damit dem Verschwenden von Innovationsressourcen, ohne dabei irgendeine Form von Wertschöpfung für den Geldgeber zu generieren. Das dabei oft Enttäuschungen entstehen, sehen wir in diesem aktuellen Artikel über die Innovationstätigkeiten in der Finanzindustrie.
Fazit - Innoflation
Es ist klar, dass Unternehmen, die Innovationen vorantreiben möchten, einige Anstrengungen unternehmen müssen und viele Ideen nicht greifen. Eine durchdachte Innovationsstrategie die definiert, welche Vorhaben durchgeführt und vor allem welche nicht, ist die Grundvoraussetzung. Damit wird ein wildes Verfolgen jeder gehypten Technologie oder Geschäftsmodell gestoppt und somit entstehen auch keine unnötigen Enttäuschungen. Wenn jedoch der richtige Rahmen geschaffen wird, können Unternehmen neue Ideen entwickeln, die nicht nur mehr Wertschöpfung von extern bringen, sondern auch mehr Wertschöpfung selber intern erzeugen. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, den Wert ihrer Innovationen zu maximieren, zu lernen und neue Einnahmequellen zu erschließen. Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass Innovation nicht nur ein Prozess der Entwicklung neuer Ideen ist, sondern auch ein Prozess des Lernens, des Testens und "der Geburt von den Kindern von morgen" in einem sich transformierenden Unternehmen. Nur durch eine Kombination aus bestehendem Geschäft optimieren, der Querfinanzierung von selektiven Innovationsvorhaben und Experimentierfreude, dem Wissenstransfer zurück in das Mutterhaus können Unternehmen das Beste aus ihren Innovationen herausholen und sicherstellen, dass die Investitionen in Innovationen auch tatsächlich zu mehr Wertschöpfung führen.
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